„Eine Runde pissen“ war in der vorkapitalistischen, (also wirklich noch) guten alten Zeit eine gebräuchliche Maßeinheit. Und obwohl anzunehmen ist, dass damit primär eher überschaubare Zeiträume gemeint waren, ließe sich besagte Runde durchaus ins Unendliche ausdehnen – Inkontinenzpatienten können ein Lied davon singen.
Die Zeitangabe „für immer“ wiederum klingt zunächst langfristig, endgültig und unumkehrbar. Betrachtet man jedoch ihre anwendungsorientierten Entsprechungen, ist auch hier festzustellen: Es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht. Lebenslängliche Haftstrafen etwa sind bei guter Führung nach 20 bis 30 Jahren verbüßt. Die dadurch gewonnene Lebenszeit kann unbürokratisch verlängert werden, indem man Gevatter Tod das eine oder andere Schnippchen schlägt, wie Florian Malzacher am Beispiel der Vampirjägerin Buffy illustriert. Nur: Wenn nicht einmal mehr der Tod endgültig ist, wer außer den Happy Few katholischen Glaubens soll da noch auf das ewige Leben bauen?