2019: Droschl, S. 216 rezensiert von Werner Schandor
AUFGEZWUNGENE STARRE In Elf Nächte und ein Tag zeichnet Christoph Dolgan ein dicht gewobenes Psychogramm einer bedrückenden Freundschaft. Das heftigste Kapitel ist jenes, wo die Hauptfiguren Theodor und der Ich-Erzähler …
2018: Residenz, S. 288 rezensiert von Hannes Luxbacher
Die Welt in Bergsveinn Birgisssons 2003 erschienenem Debutroman “Die Landschaft hat immer recht” ist irgendwo zwischen banaler Realität, magischen Halluzinationen und bildreicher Vorstellungskraft angesiedelt. Es ist dem Residenz-Verlag hoch anzurechnen, …
2020: Antje Kunstmann, S. 196 rezensiert von Lisa Spalt
Nur nichts verpassen! Tanya Tagaqs Eisfuchs sagt Ja zum Leben. Eigentlich könnte dieses Buch deprimierend sein: ein langweiliges Kaff im Eis, vernachlässigte Kinder, die sich vor ihren betrunkenen Eltern und …
Übers Leben und das Gelebtwerden Ist das Leben Zufall oder Schicksal? Wer sind wir, wohin gehen wir, und was ist der Sinn? “Drei Sekunden jetzt” lotet die existenziellen Fragen des …
Lenzpassier und Südwindprofiteur Die historisch belegte Lebensgeschichte des Salzburger Bettlers Jakob Koller bildet die Folie für Birgit Schwaners Erzählung Jackls Mondflug. Jakob Koller, der Sohn eines Abdeckers verschwand 1675 nach …
2019: edition kürbis, S. 144 rezensiert von Hannes Luxbacher
Musik ist Trumpf! Ein Pop-Lesebuch, kuratiert von Heimo Mürzl und Wolfgang Pollanz, fordert „Noch mehr Lärm!“ Lauter Lärm hieß der erste Sammelband, den Heimo Mürzl und Wolfgang Pollanz – unserer …
2019: Edition Keiper, S. 160 rezensiert von Werner Schandor
Musil vs. Barthes 1:0 Wie lange kann man sich davor drücken, eine Buchbesprechung zu schreiben? In meinem Fall vier Monate. So lange liegt Friedrich Hahns Roman „Melichar oder Von der …
2018: Edition Keiper, S. 140 rezensiert von Nadia Rungger
Keine Welterklärer Gertrude Maria Grosseggers Protagonist Wendel ist beschäftigt, sich selbst zuzuschauen. Wendel ist der Protagonist des Romans, ein Wissenschaftler, der in seinem Labor in Gamspichl am Schweigergut an Forschungsprojekten …
2018: Bureau B/Indigo , S. rezensiert von Heimo Mürzl
Im Geist des Krautrock Camera halten auch auf ihrem mittlerweile dritten Studioalbum die Krautrock-Fahne hoch. Krautrock war nicht nur der wohl wichtigste Beitrag Deutschlands zur Popmusikgeschichte – es handelt sich …
Von der Poesie der Tiere Zsuzsa Selyem vertreibt sich die Zeit mit Fabulierkunst. Als Istvan Beczásy auf seinem Gut in Háromszék zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine …
Beziehungsgroteske im Vorstadtidyll Sprachgewaltiges Romandebüt über einen Familienvater, der sich ins eheliche Unglück grübelt. Vater, Mutter, Kind, ein schmuckes Häuschen, ein gepflegter Garten, zwei Autos vor dem Tor: Leidegger führt …
2017: Picus, S. 132 rezensiert von Hannes Luxbacher
Stadtspaziergänge Marlene Faro begibt sich auf Lesereise durch Graz. Kommt Graz, kommt Thomas Bernhard. All jenen Touristen, die gut beraten nach Graz kommen, scheint Thomas Bernhard allerdings vor allem eines …
2017: Wieser, S. 240 rezensiert von Hannes Luxbacher
Bretter, die die Welt bedeuten Günther Freitags “Melancholische Billeteure” täuschen sich prächtig. Das Scheitern ist in unserem Kulturkreis nicht besonders gut angeschrieben. Scheitern, das meint Versagen, bedeutet Unfähigkeit, evoziert Probleme …
Eine späte Entdeckung Lucia Berlin schrammt in ihren Erzählungen durch alle Milieus. Lucia Berlin verstarb 2004 in Marina del Rey, Kalifornien, und ihre Texte gelten als Wiederentdeckung. Die Autorin wird …
Bobbie und Grant Robert Forster erzählt in seinem Buch “Grant & ich” von der außergewöhnlichen Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Grant McLennan und Robert Forster, besser bekannt als The Go-Betweens. Es …
2017: Sisyphus , S. 216 rezensiert von Heimo Mürzl
Einmal ein König sein Peter Marius Huemers Debütroman „Die Bewässerung der Wüste“ kreist auf originelle Weise um die Seltsamkeiten eines Forscherlebens. Der 1991 in Haag am Hausruck geborene, jetzt in …
2018: Mandelbaum, S. 286 rezensiert von Werner Schandor
Alter Analytiker! Von der Geilheit des Jägers beim Schuss. Er war altösterreichischer Aristokratenspross mit Schweizer Pass, Jude, Untersteirer, begeisterter Jäger, Arzt bei den Partisanen, Psychoanalytiker in Zürich, Ethnologe in Afrika, …
2019: Otto Müller, S. 208 rezensiert von Hermann Götz
Fellini 2.0 Ursula Wiegele stemmt sich in ihrem Roman Was Augen hat und Ohren mit den Mitteln der Poesie gegen den Social-Media-Zeitgeist. Musik muss nicht Thema sein. Sie kann auch …
Die Macht der Dunkelheit Gerhard Jäger nimmt sich in seinem zweiten Roman schwerer Themen an. „Er weiß nicht, ob er sich jemals in seinem Leben so geschämt hat wie in …