Der Terminus Ellipse bereitet aus linguistischer Perspektive definitorische Schwierigkeiten. Grundsätzlich bezeichnet er, auf seinen altgriechischen Ursprung ἔλλειψις (elleipsis) verweisend, das „Ausbleiben“, den „Mangel“ von etwas (Gemoll 1997: 265).
Karl fühlte den Verlust, bevor er ihn sah. Als er an jenem Morgen erwachte, fühlte er es tief und nagend in seinen fünfzigjährigen Knochen: etwas hatte sich verändert. Später sagte man ihm, es sei absehbar gewesen, man fragte ihn mit sanfter Verwunderung in der Stimme, ob er es nicht zuvor gemerkt hatte, ob er nicht geahnt hatte, dass es bald so weit sein wurde. Aber Karl hatte es nicht zuvor gemerkt und er hatte auch keinen Gedanken an diesen tiefen, schmerzenden, alles verändernden Verlust verschwendet; nein, für Karl war es nicht absehbar gewesen und es war ein gänzlich unerwartetes Erwachen für ihn.
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