Die Jury der jungen Leser:innen
Seit ich denken kann, liebe ich es zu lesen. Schon immer habe ich es genossen, durch Bücher neue Welten zu entdecken. Dann hatte ich das Glück, eine Gruppe Gleichgesinnter, die „Jury der jungen Leser:innen“, zu finden, mit denen ich diese Leidenschaft teilen kann. Statt alleine an fremde Orte zu reisen, tue ich das mit anderen Jugendlichen, die das Lesen genauso genießen wie ich. Aber was ist die „Jury der jungen Leser:innen“?
Ursprünglich 1993 gegründet, stärkt das Projekt noch heute, aktuell unter der Leitung von Greta Eagle, Anna Pech, Katharina Pech und Sara Schausberger, die Kritikfähigkeit junger Leute und schafft einen Raum, wo die Meinung aller zählt. Die zwei Gruppen, eine für ältere Leser, eine für jüngere Leser, treffen sich alle zwei Wochen hier in Wien, um über ein aktuelles, vorher ausgewähltes Buch zu sprechen. Durch den Austausch von verschiedenen Meinungen lernt man, die eigene Sichtweise zu reflektieren und beschäftigt sich so noch mehr mit dem Inhalt des Buches. Genau bei solchen Diskussionen wird Literatur noch vielschichtiger.
Der Club ist völlig freiwillig und daher in einer ohnehin schon hektischen Welt herzlich und entspannt. Schön finde ich das Verständnis füreinander, wenn man es z. B. durch Schulstress nicht schafft zu lesen oder wenn einem eine Geschichte einfach nicht gefällt. Es wird niemand gezwungen, ein Buch fertig zu lesen – die Gründe dafür sind aber immer erwünscht! Die Treffen bieten eine gute Gelegenheit, neue Genres auszuprobieren und Bücher zu lesen, nach denen man in einem Laden normalerweise nicht gegriffen hätte. So bleibt man offen und entdeckt das eine oder andere Juwel.
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