Geschriebenes und Ungeschriebenes
Gedanken zur Literatur.
Literatur schöpft aus dem Vollen.
Alles kann Literatur werden.
Bunte Steine.
Mäuse. Menschen.
Verlorene Zeit.
Details aus dem eigenen Leben oder dem Leben anderer.
Beobachtetes, Gedachtes, Erfundenes.
Schönes, Schreckliches, Schauriges, Spannendes, Melancholisches, Absurdes, Kurioses.
Erlesenes, Weitergedachtes, auf den Kopf Gestelltes.
Alles kann Literatur werden.
Aber nicht aus allem wird Literatur.
Und nicht immer.
Literatur steht allen offen.
Alle, die das wollen, dürfen schreiben. Dürfen sich daran versuchen, Literatur zu machen. Für das literarische Gewerbe braucht es kein aufwändiges Equipment und keine Lizenz. Sprache ist Allgemeingut, und Ideen liegen sowieso überall herum.
Auf der Straße, auf der Couch, unterm Bett.
In der U-Bahn, im Büro, auf der Baustelle.
In den Bergen, unter der Brücke, in der Luft.
Was sich da so findet, ist selten von vornherein Literatur.
Es lässt sich aber kneten und formen, zerlegen und neu zusammensetzen, feilen und polieren, aufrauen und verdichten, weiterdenken und fantasieren, sondieren und sortieren, in Sprache fassen, aus Sprache herausmeißeln, und manchmal wird dann daraus Literatur. Oft aber auch nicht.
Vieles ist bereits Literatur geworden.
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