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Heft 42

Erschienen in Heft 42, über literatur
Ressort: Feuilleton

Übung in Arroganz

Cordula Simon

Übung in Arroganz

Zur Lage der Literatur in Deutschland und Österreich.

In der österreichischen Literatur geht es um Kultur – wie in der ukrainischen zum Beispiel oder der slowenischen. In der deutschen um Business. Deswegen nehmen wir uns heraus, unsere Literatur nicht herunterzudummen. Implo­dierte die Buchbranche, dann wäre dies in Deutschland weit verheerender. Kein Staat käme, diesen Literaturbetrieb zu retten. In Österreich steht die Politik hinter der Litera­tur, die sie oft gnadenlos beschimpft, eloquentest beflegelt und sie in ihre Schranken verweist, wenn sie zu sehr in jenem Gebiet wildert, das uns, den Autoren vorbehalten ist: der Phantasterei.

Die Politik steht dahinter, nicht obwohl sie gemaßregelt wird, sondern weil sie es wird, weil sie mit Abscheu auf die Fratzen blickt, die mehr oder minder hyperbelnd aus unseren Texten schielen. Weil wir die Finger auf die Wunden legen. Die Vielfingrigen sind wir. Auf der Buch Wien geht es um Inhalte, auf der Buchmesse Frankfurt ums Geschäft. Der Koloss im Norden wird alleine dastehen in seiner Ent­scheidung, die Menschen zu unterfordern in der Hoffnung auf mehr Geld. Diese Masse ist ohnehin dermaßen schlecht alphabetisiert, dass selbst Journalisten sich für große Intel­lektuelle halten. Auch wir verfügen über derlei Peinlichkei­ten, nur eben eher punktuell und nicht dem Prinzip folgend. Häufig publizieren diese in bundesdeutschen Verlagen.

 

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