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Heft 42

Erschienen in Heft 42, über literatur
Ressort: Feuilleton

Unterhaltungen mit Tieren

Dominika Meindl

Text für einen gemeinsamen Auftritt mit den drei Zwergeseln Jolly, Felajema und Biggi.

Letzten Sonntag am Ufer der Traun, zwei Kinder streicheln meinen Hund, sie sprechen leise zueinander, das Mädchen fragt den Jüngeren, ob es nicht cool wäre, wenn man die Tiere verstehe. Ich lächle, will schon einen Witz machen, dass sich die Hündin dann immer nur über zu wenig gutes Essen und zu wenig gutes Streicheln beschweren würde. Sage aber nichts, weil mir bewusst wird, wie wenig ich will, dass die Tiere zu uns sprechen. Es wäre grauenvoll. Dazu gleich mehr, wenn Sie wollen.

Es erging die Einladung an mich, gemeinsam mit den drei Zwergeseln über den 1912 veröffentlichten Text Denkende Tiere nachzudenken, in dem Karl Krall über den berühmten Klugen Hans und seine beiden Pferde Muhamad und Zaraf schreibt. Untertitel: „Beiträge zur Tierseelenkunde aufgrund eigener Versuche“. Der Kluge Hans war ein Rappe, um 1895 geboren, nach 1916 ver­endet, vielleicht im Krieg getötet. Der Mathematiklehrer Wilhelm von Osten brachte dem Hengst bei, Fragen mit dem Klopfen eines Hufes oder durch Nicken/Schütteln des Kopfes zu beantworten. Er konnte rechnen, buch­stabieren und Gegenstände oder Personen abzählen. Der Sonderling Osten begann nach einiger Zeit, der Welt seinen „Wundergaul“ zu präsentieren, erfolgreich. Eine wissenschaftliche Kommission wollte dem Phänomen 1904 auf den Grund gehen – die 13 Gelehrten erkannten, dass von Osten keineswegs mogelte, auch das Pferd nicht. Ein begriffliches Verstehen wurde ihm aber aberkannt.

 

Die Vollversion des Textes finden Sie im Heft

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