oder Von Endungen und Wendungen.
„Leider muss ich Ihnen die schmerzliche Mitteilung machen, dass Ihr Mann, der Uffz. Rudolf Hubern am 30.1.44 bei einem hinterhältigen Angriff auf den Tross des Bataillons schwer verwundet wurde. Er wurde sofort in das Lazarett des gleichen Ortes überführt, wo er trotz unverzüglicher ärztlicher Hilfe am 1.2.44 verstarb. Uffz. Hubern war einer der ältesten und treuesten Angehörigen des Bataillons und hat sich während seiner Zugehörigkeit in allen Feldzügen immer als pflichtbewusster, zuverlässiger und tapferer Soldat erwiesen. Mit ihm verliert die Kompanie einen ihrer besten und treuesten Soldaten, dem sie stets ein ehrendes Andenken bewahren wird. Möge die Gewissheit, dass Ihr Ehemann sein hoffnungsvolles Leben für die Größe und den Bestand von Führer, Volk und Reich hingegeben hat, Ihnen ein Trost sein in dem schweren Leid, das sie betroffen hat. Ich grüße Sie in aufrichtigem Mitgefühl mit Heil Hitler!“
Es war der 1. Februar, der Geburtstag meiner Großmutter und der Sterbetag meines Großvaters, den ich nie kennen gelernt habe. Wie jedes Jahr holte Nonna, wie meine Großmutter von uns allen liebevoll genannt wurde, die Todesnachricht hervor, die ihr von einem Nazibürokraten zugeschickt worden war, um sie darüber zu informieren, dass Großvater verstorben, im Kampf oder im Felde gefallen, wie man sagte, war.
Meine Großmutter war eine einfache Frau, wie damals viele Frauen am Land einfach waren. Mit ihren Geschwistern übernahm sie einen Großteil der beschwerlichen Arbeit am Hof, die ihre Eltern, aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters, nicht mehr alleine verrichten konnten. Der Hof war klassisch, ein Vierkanter, Stallungen, ein bescheidener, aber behaglicher Wohnbereich.
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